In der Lehrveranstaltung werden grundlegende ethische Fragestellungen behandelt, die sich aus der multiprofessionellen Arbeit mit Menschen mit Psychosen ergeben. Ausgehend vom moralisch gehaltvollen Selbstverständnis dieser Praxis werden die ihr zugrunde liegenden normativen Leitprinzipien und moralischen Ansprüche analysiert, kritisch reflektiert und unter Rückgriff auf zentrale ethische Theorieansätze systematisch begründet.

Darüber hinaus fokussiert die Veranstaltung die ethische Reflexion spezifischer Herausforderungen und moralischer Konfliktlagen des beruflichen Alltags, wie sie insbesondere in interdisziplinären Settings auftreten. Hierzu zählen Fragen der Autonomie, Fürsorge, Gerechtigkeit, des Umgangs mit Schweigepflicht sowie der verantwortlichen Entscheidungsfindung in komplexen Fallkonstellationen.

Ziel des Seminars ist es, die Studierenden in die Lage zu versetzen, die komplexen ethischen Kontexte und Handlungsimplikationen ihrer professionellen Tätigkeit zu erkennen, zu analysieren und begründet zu beurteilen, um in ihrem zukünftigen Arbeitsfeld reflektiert und verantwortungsvoll handeln zu können.